Ein befreundeter Förster ( Danke dafür Clemens ;-)), der mittlerweile durch meine Erzählungen und die Besichtigung meiner Sammlung auf das Thema Bonsai aufmerksam geworden ist, berichtete mir von einer kniehohen Buche ( Fagus sylvatica), die wohl offensichtlich vom Wild zurückgebissen, ganz einsam in einem lichten Kiefernwald stünde ... Nun, das machte mich natürlich neugierig und nach einem Termin zeigte er mir die Stelle und gab mir die Erlaubnis für die Entnahme ... Eigendlich ist sie auf den ersten Blick eher nichts für einen Solitär, einen guten Bonsai ... aber nach der Entnahme ... mit ihren vielen Absenkern und gut ausgebildeten Haarwurzeln entschied ich mich dazu, sie zu einem Buchenhain zu gestalten der an eine Niederwaldwirtschaft erinnern soll. Diese Art der Waldnutzung wurde vor Jahrhunderten praktiziert, indem man immer die nachwachsenden Stämme fällte um aus ihnen Brennholz etc. zu machen. Die gesamte Struktur dieser einen Pflanze war sehr langgestreckt - ca 1 Meter - und besteht aus vielen Einzelstämmchen, z.T. aus Absenkern entstanden welche wiederum Wurzeln gesetzt haben. Nach vielen Biege, Umlenkungs-und Befestigungsarbeiten ... und zum Glück hatte ich noch eine passende , große Felsenschale ... entstand somit das Ausgangsstück für eine Buchenhainlandschaft aus einer einzigen Pflanze ...
Es werden sicher noch Jahre vergehen, bis diese Landschaft ein ausdrucksvolleres Bild abgibt, die Stammausrichtungen zueinander passend, logisch und harmonisch sind und das Verzweigungsbild wirklich den Eindruck eines kleinen Landschaftsausschnittes liefert.
Die Jahre werden zeigen was daraus wird ...
vor 3 Jahren
2 Kommentare:
Bei den schönen Wurzeln muss der Buchenhain ja schnell anwachsen
:-) Bin gespannt wie er nach seinem ersten frischen Austrieb aussieht und sich in Zukunft zu einer reifen Baumgruppe entwickelt. Da steckt sicher noch einige Entwicklungsarbeit drin, aber sowas kann einen maestro de los bonsais ;-) nicht schrecken, nicht wahr? Anne
... das sowieso nicht ;-)... wie heißt es so schön ... der weg ist das ziel, oder ?
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